Darmerkrankungen: Testen, aber seriös!

Die Erkenntnisse über das Mikrobiom im Darm und seine Einflüsse auf die Gesundheit wachsen. Auch entsprechende Test- und Diagnosemöglichkeiten werden zunehmend erforscht. Von frei zugänglichen Stuhltests zum Darm-Mikrobiom raten Expert*innen jedoch ab. Zum Magen-Darm-Tag am Dienstag, den 07.11.2023, erläutert das IPF, wie sich Darmerkrankungen seriös mit Labortests feststellen lassen.

Heruntergelassene Hose von Mann auf Toilette.
Denis Nata | Fotolia

Mikrobiom erleichtert Diagnose chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED)

In Deutschland leiden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums etwa 300.000 Menschen an Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Diese chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) schädigen auf Dauer die Darmschleimhaut und können auch andere Organe wie die Leber sowie Knochen, Gelenke und die Haut betreffen. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um die Autoimmunerkrankungen effektiv behandeln zu können. Bisher nutzen Ärzt*innen dazu eine Vielzahl von Tests und klinischen Untersuchungen. Zukünftig könnte das Darm-Mikrobiom die Diagnose beschleunigen: In Studien gelang es den Mediziner*innen, anhand der Analyse der Bakterienzusammensetzung im Darm bei 80 Prozent der Patient*innen die richtige Diagnose zu stellen.

Krankheitsverlauf mit Labortests kontrollieren

Patient*innen mit CED benötigen regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um den Verlauf der Krankheit und die Wirksamkeit der Therapie zu überwachen. Selbst bei Beschwerdefreiheit sind mindestens zweimal jährlich fachärztliche Untersuchungen einschließlich Bluttests ratsam. So zeigt sich etwa im Blutbild, ob es Entzündungen im Körper gibt. Eine chronische Darmentzündung kann zudem zur Folge haben, dass der Organismus bestimmte Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann. Nieren-, Leber- und Elektrolytwerte etwa zeigen, ob ein Mangelzustand vorliegt.

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