Ein entscheidender Tropfen Blut
Menschen mit chronischen Erkrankungen, aktiven Infektionen oder risikoreichem Sexualverhalten sind vollständig oder zeitweise von einer Blutspende ausgeschlossen. Wer zweifelt, ob etwa eine chronische oder sexuell übertragbare Krankheit vorliegt, sollte vorab einen Test machen. Doch auch wer gesund ist, muss ein paar Tests durchlaufen, bis das Blut gespendet werden kann. So wird dem Spender zunächst ein Tropfen Blut aus dem Finger entnommen. Anhand dieses Tropfens ermittelt ein Test den Hämoglobin-Wert, der Hinweis auf die Eisenkonzentration im Blut gibt. Ist der Wert zu niedrig, kann der Spender wieder nach Hause gehen – der Verlust von 500 ml Blut wären zu viel für seinen Körper. Bei Männern liegt der Wert normalerweise zwischen 13,5 g/dl und 18,5 g/dl, bei Frauen zwischen 12,5 g/dl und 16,5 g/dl.
Laboreinsatz nach der Spende
Wird eine Person nach Anamnesegespräch und Hämoglobin-Test für eine Blutspende zugelassen, gehen neben der Blutspende drei Probenröhrchen ins Labor. Dort bestimmt ein Test die Blutgruppe sowie den Rhesusfaktor. Ein weiterer fahndet nach Antikörpern gegen Hepatitis, HIV und Syphilis sowie irregulären Blutgruppen-Antikörpern. Ein weiterer Test dient als Virusdirektnachweis mittels PCR-Testung. Er prüft das Blut auf Hepatitis-Viren (A, B und C), HIV, den Ringelröteln-Erreger Parvovirus B19 und Cytomegalievirus. Das ermöglicht es, eine Infektion frühzeitiger zu erkennen als durch den Antikörpertest. Erst wenn das Blut alle Sicherheitsstandards erfüllt, kann es einem Patienten zugewiesen werden.