Blasentumor frühzeitig erkennen

Probleme beim Wasserlassen, Druckgefühl in der Blase, unsichtbare Blutspuren im Urin – die Beschwerden einer Blasenentzündung und eines Blasentumors können sich sehr ähnlich sein. Spätestens bei sichtbarem Blut im Urin sollten Betroffene sich gründlich untersuchen lassen. Besondere Labortests helfen dabei, einen möglichen Blasentumor frühzeitig zu diagnostizieren.

Harnwegsbeschwerden zügig untersuchen lassen

Im Frühstadium stehen die Behandlungschancen bei Blasenkrebs gut. Zu Beginn verursacht die Erkrankung jedoch eher Symptome, die denen einer Blasenentzündung ähneln. Bei Beschwerden wie vermehrtem Harndrang, Veränderungen beim Wasserlassen und verfärbtem Urin helfen Laboruntersuchungen bei der Ursachenforschung. So zeigen zum Beispiel Urintests, ob sich Blutkörperchen im Urin befinden. Unter dem Mikroskop können Mediziner*innen zudem nach Krebszellen in einer Urinprobe suchen.

Blasenentzündung: Test auf E-Coli-Bakterien

Immer wiederkehrende sowie chronische Blasenentzündungen steigern das Risiko für Blasenkrebs. Am häufigsten führen E-Coli-Bakterien zu der Infektion. Diese setzen Colibactin frei. Dieses Toxin schädigt nachweislich die DNA von Zellen in der Blasenwand und begünstigt so die Entwicklung von Krebswachstum. Ob bei der Harnwegsinfektion tatsächlich Colibactin entsteht, zeigen gezielte Urintests.

Achtung, Nierentransplantation!

​Auch eigentlich lebensrettende Behandlungen können das Risiko für einen Blasentumor steigern. So erkranken Menschen nach einer Nierentransplantation deutlich häufiger an einem Harnblasenkarzinom als Menschen ohne Transplantation. Der Grund: Die Medikamente, die eine Abstoßung des fremden Organs verhindern (Immunsuppressiva), erschweren es dem Immunsystem gleichzeitig, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Fachleute raten daher zu engmaschigen Kontrolluntersuchungen, zu denen auch Labortests wie ein Blutbild gehören.

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