Harnwegsbeschwerden zügig untersuchen lassen
Im Frühstadium stehen die Behandlungschancen bei Blasenkrebs gut. Problematisch: Zu Beginn verursacht die Erkrankung eher unspezifische Symptome wie vermehrten Harndrang, Veränderungen beim Wasserlassen, verfärbter Urin und Blut im Urin. Bei solchen Beschwerden sollten Betroffene zügig eine ärztliche Praxis aufsuchen. Eine Urinprobe gibt Hinweise auf mögliche Ursachen: Ärzt*innen untersuchen mittels Teststreifen, ob sich Blutkörperchen im Urin befinden. Zudem suchen sie unter dem Mikroskop nach bösartig veränderten Zellen. Dazu reicht ein winziger Tropfen Urin. Ergeben die Testergebnisse Auffälligkeiten, schafft eine Blasenspiegelung Klarheit.
Urintests entdecken krebsfördernde Giftstoffe
Zusätzlich könnten Tests auf bestimmte Giftstoffe dabei helfen, das Risiko für Blasenkrebs zu senken. Der Grund: Am häufigsten führen E-Coli-Bakterien zu Harnwegsinfektionen. Viele dieser Erreger setzen den Giftstoff Colibactin frei. Das Toxin schädigt nachweislich die DNA von Zellen in der Blasenwand und begünstigt so die Entwicklung von Krebswachstum. Im Rahmen einer Studie fanden Wissenschaftler*innen den Giftstoff bei jedem/jeder vierten Patient*in mit Harnwegsinfektion. Ob bei der Harnwegsinfektion tatsächlich Colibactin entsteht, zeigen gezielte Urintests. Fachleute vermuten, dass eine gezielte Eliminierung der auslösenden E-Coli-Bakterien das Risiko senken kann, an Blasenkrebs zu erkranken.