Therapietreue schützt vor Resistenzen
Damit Antibiotika gut wirken, müssen Patienten die Medikamente strikt nach Angaben des Arztes einnehmen – auch, wenn sie sich schnell besser fühlen. Wenn sie die Behandlung abkürzen, die Dosis verringern oder die Tabletten nicht so häufig schlucken wie verordnet, gelangen nicht genug Wirkstoffe in den Körper. Unter Umständen überleben die Erreger, die Krankheit bricht erneut aus und die Patienten müssen wieder behandelt werden. Damit steigt auch die Gefahr, dass die Bakterien gegen die Antibiotika unempfindlich werden. Auf keinen Fall sollten Patienten sich mit Tabletten, die nach einer regulär beendeten Therapie übrig bleiben, bei ähnlichen Beschwerden selbst behandeln.
Labortests erkennen wirksamstes Antibiotikum
Auch den Wirkstoff richtig auszuwählen trägt dazu bei, Resistenzbildungen zu vermeiden. Laut Experten nehmen Patienten häufig Breitbandantibiotika ein. Sie wirken zwar gegen mehrere Erreger gleichzeitig, führen aber auch schneller zu Resistenzen. Patienten sollten ihren Arzt daher vor der Verordnung auf die Möglichkeit eines Antibiogramms ansprechen. Anhand von Blutprobe, Abstrich oder Gewebeprobe können Labormediziner feststellen, welche Bakterienstämme die Infektion verursachen, ob sie bereits gegen bestimmte Wirkstoffe resistent sind und welches Antibiotikum am besten wirkt.
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