Umwelt, Gene, Medikamente
Genetische Veränderungen durch Umwelteinflüsse können Allergien im Alter verursachen, schätzen Experten. Zudem müssen Ältere meist mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen. Damit wächst das Risiko, allergisch zu reagieren. Mitunter reicht ein Wirkstoff: Mediziner schätzen, dass etwa neun Prozent der Erwachsenen ein durch Acetylsalicylsäure (ASS) hervorgerufenes Asthma haben, das in der Praxis nicht erkannt wird. Ein „Etagenwechsel“ von den Atemwegen zu den Bronchien kann bei spät erworbenem Heuschnupfen zu Asthma führen. Neben Pollen lösen Ernährungsbestandteile noch im höheren Alter Allergien aus. So verträgt der Organismus auch Kuhmilch immer schlechter. Das für die Verdauung zuständige Enzym Laktase baut sich bei fast allen Mitteleuropäern im Laufe des Lebens nahezu vollständig ab.
Blut, Atem, Antikörper
Um einer Allergie auf die Spur zu kommen, nutzen Ärzte verschiedene labormedizinische Verfahren. Aus einer Blutprobe der Patienten können sie etwa bestimmte Antikörper der Immunglobulinklasse E (IgE) bestimmen. Diese lösen spezifische Reaktionen des Immunsystems aus und geben Auskunft über die Stoffe, die bei den Betroffenen eine Allergie auslösen (Allergene). Der spezifische IgE-Test aus Blutserum (sIgE-Test) ergibt nach Aussagen von Experten ebenso zuverlässige Ergebnisse wie ein Hauttest. Im Labor lässt sich zudem der chemische Aufbau der identifizierten Allergene genau aufschlüsseln. So können Mediziner auch Kreuzallergien entdecken – Stoffe, die den ursprünglichen Allergenen so ähnlich sind, dass sie ebenfalls eine Allergie auslösen. Ein Atemtest klärt, ob Allergien gegen Laktose und Fruktose vorliegen.
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