Allergie vom Teller

Vegetarische und vegane Ernährung liegen im Trend. Rund 700.000 Deutsche setzen mehrmals pro Woche auf Tofu und Sojamilch. Aber nicht jeder verträgt die Alternative: Mediziner schätzen, dass in Deutschland fast eine halbe Million Menschen eine Sojaallergie entwickeln könnten. Zum Tag der gesunden Ernährung am Samstag, den 07.03.2015, rät das IPF: Treten bei der Ernährungsumstellung Probleme auf, können Betroffenen mit modernen Labortests klären lassen, ob tatsächlich die Pflanze aus Asien hinter den Beschwerden steckt.

Antikörper im Blut

Vielfältige Beschwerden weisen darauf hin, dass der Körper Soja nicht verträgt. Neben Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen können Hautreaktionen (Neurodermitis oder Nesselsucht) sowie Asthma-Anfälle auftreten, so Experten des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB). Diese Symptome entstehen, weil das Immunsystem übermäßig sensibel auf Inhaltsstoffe des Nahrungsmittels reagiert. Dabei bilden sich bestimmte Eiweißstoffe, so genannte IgE-Antikörper. Mittels Bluttests können Labormediziner nachweisen, ob diese Antikörper vorhanden sind und welche Stoffe die allergische Reaktion auslösen.

 

Kreuzallergene erkennen

Die allergieauslösenden Stoffe (Allergene) mancher Pollen und Lebensmittel ähneln sich so sehr, dass das Immunsystem von Allergikern sie nicht unterscheiden kann. Dann drohen Kreuzreaktionen. Wer auf Hülsenfrüchte wie Soja reagiert, kann laut DAAB daher auch beim Verspeisen von Erdnüssen, Bohnen oder Erbsen eine allergische Reaktion zeigen. Inzwischen kann man aber mit molekulardiagnostischen Tests neben dem Allergen auch genau bestimmen, welcher Eiweißbaustein die allergische Reaktion auslöst. Der Vorteil: Mediziner können Kreuzreaktionen vom eigentlichen Allergieauslöser unterscheiden und so ggf. eine spezifische Immuntherapie einleiten.

 

Der Tipp der Woche zum Download

Weitere Informationen zu diesen Themen