Verdeckten Alkoholkonsum erkennen
Schädliches Alkoholkonsumverhalten kann sich auch im Alter noch entwickeln. Alterstypische Trinkgewohnheiten erschweren es Angehörigen oder Betreuern dann oft, ein etwaiges Suchtproblem zu erkennen: Laut Experten der DHS trinken ältere Menschen eher über den Tag verteilt und allein zuhause. Dazu kommt: Viele „harmlose“ Stärkungsmittel oder Hustensäfte enthalten Alkohol, manche Produkte gar bis zu 80 Prozent. Vor allem in Kombination mit Medikamenten und wenn Betroffene zusätzlich noch Wein, Bier oder Spirituosen trinken, kann dies die Gesundheit von Leber, Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse und Darm schädigen. Bluttests zeigen, ob Betroffene auf Alkohol verzichten sollten.
Wechselwirkungen vermeiden
Im Alter verarbeitet der Körper nicht nur Alkohol schlechter. Auch Medikamente wirken verzögert. Da das Herz nicht mehr so kräftig schlägt, verteilen sich die Wirkstoffe zudem langsamer im Organismus. Als Folge können verstärkt Nebenwirkungen auftreten, Medikamente unwirksam werden – oder die Wirkung des Alkohols verstärken. Neben dem Verzicht auf Alkohol hilft auch moderne Labormedizin dabei, unerwünschte Nebenwirkungen zu verringern: Mittels Bluttest bestimmen Ärzte die Wirkstoffkonzentration im Blut (Drug Monitoring) und passen die Medikamentengabe entsprechend an.