Alkohol: die Leber trägt die Hauptlast

Endlich wird es wärmer. Garten und gutes Wetter befeuern auch die Lust am Grillen. Laut Umfragen trinken die Menschen in Deutschland dazu am liebsten Bier. Aber: Alkohol bedeutet Stress für die Leber. Nimmt der Alkoholkonsum überhand, leidet das Organ besonders. Im schlimmsten Falle droht eine Leberzirrhose. Bluttests zeigen, wie gesund die Leber ist, so das IPF.

Hand hält offene Bierflasche

Leber unter Druck

Von allen Organen des menschlichen Körpers kann nur die Leber Alkohol abbauen – allerdings in begrenzten Mengen. Der Verarbeitungsprozess fordert von dem Organ Höchstleistungen. Während der körpereigenen Entgiftung entsteht Acetaldehyd, das anschließend in Essigsäure umgewandelt und letztlich über den Urin aus dem Körper geleitet wird. Muss die Leber zu viel Promille abbauen, entstehen entsprechend große Mengen Acetaldehyd. Auf Dauer schädigt der Stoff die Leberzellen, sie verändern sich oder bauen sich sogar ab. An ihrer Stelle lagert sich Fett ein. Diese alkoholische Fettleber ist jedoch nur der Anfang. Wer dauerhaft zu viel Alkohol konsumiert, riskiert alkoholbedingte chronische Leberentzündungen (Hepatitis). Im schlimmsten Fall vernarbt die Leber (Leberzirrhose).

Die Leber leidet still

Lebererkrankungen wie Fettleber oder chronische Leberentzündung verursachen über lange Zeit – manchmal bis hin zur Zirrhose – keine Schmerzen. Die Verschlechterung der Leberfunktion zeigt sich in unspezifischen Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust und Blutarmut. Eine frühe Diagnose ist jedoch wichtig: So kann sich etwa eine Fettleber noch zurückbilden. Wie es um das Organ bestellt ist, untersuchen Mediziner anhand einer Blutprobe. Im Labor lassen sie die Werte bestimmter Enzyme und Blutfette bestimmen. In Kombination mit dem Alter, dem Body-Mass-Index und dem Taillenumfang eines Patienten erlaubt dies anhand eines internationalen Index (Fatty Liver Index) eine gute Einschätzung, ob sich bereits Fett in der Leber eingelagert hat.

 

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