Björn Strander von der Sahlgrenska Akademie der Universität Göteborg wertete gemeinsam mit seinen Forschungskollegen Daten des schwedischen Krebsregisters aus. So wollten die Mediziner klären, welche Risiken Frauen nach einer Behandlung wegen zervikaler intraepithelialer Neoplasie (CIN 3) im höheren Alter erwarten
Positive CIN 3-Anamnese als Alarmsignal
Auch wenn Krebsvorstufen oder nicht invasive Zervixkarzinome erfolgreich behandelt werden konnten, zeigten die Daten eindeutig: Ab dem 60. Lebensjahr steigt für die Patientinnen die Gefahr, erneut an Gebärmutterhalskrebs oder an einem Vaginalkarzinom zu erkranken. Im Alter von 70 Jahren entstehen bei 70 von 100.000 Frauen diese Malignome. Bei gleichaltrigen Frauen ohne Vorerkrankung waren es nur zehn von 100.000.
Risiko steigt nach 40. Lebensjahr
Besonders hoch lag die Erkrankungsgefahr, wenn die Patientin aufgrund von Zellveränderungen nach dem 40. Lebensjahr behandelt wurde. Die Autoren konnten jedoch nicht klären, ob unvollständig entfernte Krebsvorstufen oder schon bestehende Risikofaktoren wie etwa eine chronische HPV-Infektion das Erkrankungsrisiko steigerten. Eindeutig empfehlen sie aber für die Praxis: Frauen mit CIN 3-Vorgeschichte müssen regelmäßig per Abstrich untersucht werden.
Quellen:
Ärztezeitung vom 7.März 2014
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