Deutlicher Zusammenhang zwischen Gewichtsabnahme und Krebserkrankung
Die Wissenschaftler*innen der Harvard Medical School in Boston analysierten in ihrer Studie Daten von mehr als 150.000 Teilnehmer*innen, davon zwei Drittel Frauen. Ob ein Gewichtsverlust stattgefunden hatte, errechneten sie aus den Angaben zum Körpergewicht, dass die Teilnehmenden alle zwei Jahre angeben mussten. Von einer absichtlichen Gewichtsabnahme gingen die Forscher*innen aus, wenn sich gleichzeitig auch die körperliche Aktivität und die Ernährung der Proband*innen verbesserten. In den 12 Monaten nach der Gewichtsabnahme lag die Krebsinzidenz bei den Teilnehmenden, die 10 Prozent oder mehr ihres Körpergewichts abgenommen hatten, bei 1362/100.000 Personenjahren. Bei denjenigen ohne entsprechenden Gewichtsverlust waren es dagegen 869/100.000 Personenjahre. Der Unterschied von 493 Krebsfällen/100.000 Personenjahren zwischen den beiden Gruppen war statistisch signifikant.
Gewichtsabnahme nicht mit allen Krebsarten assoziiiert
Besonders häufig stand der Gewichtsverlust mit Krebserkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts (Speiseröhren-, Magen-, Leber-, Gallengangs und Pankreaskarzinome) in Verbindung. Darüber hinaus stellten die Forschenden einen Zusammenhang mit hämatologischen Krebserkrankungen, Lungenkarzinomen und Darmkrebs fest. Für viele andere Krebsarten – etwa Brustkrebs, genitale Karzinome, Krebserkrankungen des Harnwegstrakts und des Gehirns sowie Melanome – konnte dagegen keine Assoziation mit einem jüngst erfolgten Gewichtsverlust festgestellt werden.
Quelle: