Temperaturanstieg kann Rheuma-Beschwerden auslösen

Plötzlich wieder Sommer: In vielen Landstrichen herrschen plötzlich wieder hochsommerliche Temperaturen. Viele Menschen mit rheumatischen Erkrankungen reagieren mit Gelenkschmerzen und -Schwellungen auf Veränderungen der Wetterlage. Einer Studie zufolge könnten Menschen mit Rheumatoider Arthritis (RA) durch einen Temperaturanstieg und längere Trockenperioden aufgrund des Klimawandels einer erhöhten Krankheitsaktivität ausgesetzt sein.

Männerhänder mit Rheumabeschwerden
Astrid Gast | Fotolia Bild: Astrid Gast - fotolia.com

Mehr Schwellungen bei höheren Temperatuden

Für ihre Studie modellierten Wissenschaftler*innen des Forschungszentrums Rheu­matologie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Zusammenhänge zwischen Wetterlage und Befinden anhand von realen Patient*innen- und Wetterdaten. Im Rahmen der Modellberechnungen werteten die Forschenden  die Angaben von 1672 behandelten Patient*innen mit Rheuma­toider Arthritis (RA) aus 14.785 Visiten an der Klinik für Rheumatologie zu Druckschmerz (TJ) und Schwellung (SJ) der Fingergrund- und Mittelgelenke in Korrelation zu den regionalen Wetterdaten vom deutschen Wetter­dienst (Durchschnittstemperatur und Luftfeuchtigkeit am Tag der Visite sowie 5 Tage davor) aus. Die Patient*innen waren medikamentös zwar gut eingestellt. Dennoch nahm die Anzahl geschwollener Fingergelenke linear zu, wenn die Umwelttemperatur stieg und die Luftfeuchtigkeit abnahm.

Rheuma-Diagnose oft langwierig

Die RA gilt als die häufigste Form des Rheuma. Dennoch dauert es der Deutschen Rheuma-Liga zufolge in der Regel über ein Jahr, bis die Krankheit diagnostiziert wird. Bei etwa 70 von 100 Patient*innen mit rheumatoider Arthritis lassen sich im Blut spezifische Autoantikörper (Rheumafaktoren) nachweisen. Auch Bluttests auf Entzündungsreaktionen mittels einer Blutsenkung oder der Bestimmung des Werts von C-reaktivem Protein (CPR) unterstützen die Diagnose.

 

Quelle:

Ärzteblatt

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