Studie empfiehlt PSA-Screening für Risikopatienten

Mit 64.000 bis 65.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Prostatakrebs die häufigste Tumorerkrankung und die dritthäufigste Krebstodesursache von Männern in Deutschland. Ein regelmäßiges PSA-Screening lehnen viele Mediziner bisher als Überdiagnostik ab. Schwedische Forscher empfehlen nun, Männer ab 60 Jahren mit PSA-Werten ab 2 ng/ml regelmäßig zu testen.

Studie mit 2.918 Teilnehmern

Die Mediziner untersuchten, wie sich regelmäßiges Screening auf die Inzidenz des Prostatakarzinoms, Metastasenbildung und Sterblichkeit bei 60 Jahre alten Männern auswirkte. Die insgesamt 2.918 Untersuchungsteilnehmer teilten sie in zwei Gruppen: 1.756 Männer wurden gescreent, 1.162 Männer nicht. Insgesamt gab es zwischen den Studiengruppen keine Unterschiede bei den gemessenen PSA-Werten.

PSA-Wert > 2 ng/ml

Dennoch ergab sich ein Vorteil: Das PSA-Screening reduzierte die Sterblichkeit bei den Männern, deren PSA-Wert über 2 ng/ml lag. Um in dieser Patientengruppe binnen 15 Jahren einen Tod durch Prostatakrebs zu verhindern, mussten 23 Männer gescreent werden. Männer mit geringeren Werten profitierten hingegen nicht von der regelmäßigen Untersuchung.


Quelle:

Medical Tribune, 30. Mai 2014

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Tumore

IPF: Seltener operieren bei Prostatakrebs

Weitere Informationen zu diesen Themen