Schlaganfallprävention: aufs Herz achten

Rund 15 Prozent der 150.000 jährlich diagnostizierten Schlaganfälle gehen nach Schätzungen von Experten auf Vorhofflimmern (VHF) zurück. Studien zeigen, dass fast drei Viertel der Patienten mit einem unbehandelten VHF ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben. Bei Schlaganfallpatienten müssen Mediziner daher auf die richtige Gerinnungsbehandlung achten, um erneute apoplektische Insulte zu vermeiden.

Plasmatische Gerinnungshemmung bevorzugen

Bei allen Schlaganfallpatienten mit VHF sollten Mediziner antikoagulierende Medikamente zur Vorbeugung einsetzen statt Plättchenhemmer zu verschreiben. Vor allem neuere Medikamente zur oralen Einnahme verbessern den Gesundheitszustand und die Überlebenschancen. Das belegen aktuelle Studien. So stellten Forscher um C.T. Ruff von der Harvard Medical School fest: Diejenigen Probanden, die neuere orale Antikoagulantien einnahmen, erlitten deutlich seltener intrakranielle Blutungen – die Quote erneuter Schlaganfälle sank, und auch die Sterberate verringerte sich.

 

Lebensstil verändern

Neben der Blutgerinnung müssen auch Blutdruck- und Cholesterinwerte stimmen. Daher sollten Patienten nach einem Schlaganfall auf jeden Fall ein Statin bekommen. Ärzte sollten die Betroffenen zusätzlich dazu motivieren, selbst an ihrer Gesundung zu arbeiten: etwa mit dem Rauchen aufhören, die Ernährung umstellen und sich regelmäßig bewegen.

 

Quellen:

Ärztezeitung

The Lancet

 

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VDGH-Faktenblatt Herz-Kreislauf-Erkrankungen (mit Hinweisen zur Labordiagnostik)