Robert Koch-Institut veröffentlicht Fachwörterbuch „Infektionsschutz“

In den vergangenen 20 Jahren starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) europaweit wieder mehr Menschen an infektiösen und parasitären Erkrankungen. Das neue Fachwörterbuch „Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie“ hilft Medizinern unterschiedlicher Disziplinen, sich schnell über die richtigen Maßnahmen zu verständigen und präzise in Sachen Infektionsschutz zusammenzuarbeiten.

 

Tuberkulose, HIV, STI und Hepatitis

Übertragbare Krankheiten stellen nicht nur in ärmeren Regionen Europas und der Welt Mediziner und Gesundheitssysteme vor Herausforderungen. Mediziner der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) warnten bereits 2003, dass auch in gut entwickelten Industrieländern übertragbare Krankheiten wieder an Bedeutung gewinnen. Laut WHO gilt dies besonders für Tuberkulose, HIV-Infektionen und Aidserkrankungen sowie sexuell übertragbare Krankheiten und Hepatitis.

 

Exoten werden heimisch

Eine Ursache dafür sehen die Experten darin, dass immer mehr übertragbare Erreger gegen Antibiotika resistent werden. Zudem tragen globaler Handel, zunehmende Reisetätigkeit und Migration zur Verbreitung von bekannten und neuen Krankheitsbildern bei. Außerdem setzen sich eher exotische Erreger mittlerweile auch in Deutschland fest. So gehen Wissenschaftler des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg etwa davon aus, dass sich das West-Nil-Fieber in Deutschland über kurz oder lang etablieren wird.

 

Zum Fachwörterbuch des RKI

 

Quellen:

WHO Europa

Gesundheitsberichterstattung des Bundes

 

Mehr lesen:

VDGH Labortipps