Regelmäßiger Nierencheck bei Diabetikern

Bei Patienten mit Diabetes sollten Ärzte jedes Jahr die Nierenfunktion untersuchen: Die Entgiftungsorgane arbeiten bei etwa 30 Prozent der Diabetiker nur noch eingeschränkt. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) leidet jeder fünfte Diabetiker innerhalb von 25 Krankheitsjahren an so schweren Nierenschäden, dass er regelmäßig zur Dialyse muss.

Neben stabilen HbA1c-Werten zwischen 6,5 Prozent und sieben Prozent können eine gründliche Stoffwechselkontrolle, ein gut eingestellter Blutdruck und niedrige Blutfettwerte die Nierengesundheit bei Diabetikern länger erhalten.

 

Laborwerte geben Aufschluss

Im Anfangsstadium verursacht die Schädigung der Niere keine Beschwerden. Mit Labortests können Mediziner jedoch frühzeitig Anzeichen einer Nephropathie entdecken. So empfehlen Fachärzte, jährlich die glomeruläre Filtrationsrate zu schätzen. Der Serum-Kreatininwert dient dafür als Basis. Auch mit einem Cystatin C-Test lässt sich die Filterleistung der Nieren frühzeitig und differenziert bestimmen. Er gehört nicht zu den Regelleistungen der GKV, kann aber bei einem begründeten Krankheitsverdacht abgerechnet werden. Zudem gibt der Albumin-Kreatinin-Quotient einen aussagekräftigen Hinweis auf den Albumin-Gehalt im Urin. Liegt der Quotient über 30 mg/mmol, sollten Ärzte den Patienten zum Nephrologen überweisen.

 

Quellen:

Medical Tribune online

Medical Tribune vom 23. Mai 2014

 

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