Rauchstopp: am besten vor dem Vierzigsten

Herzinfarkt, Thrombose, COPD und rund 20 Krebsarten: Rauchen schadet der Gesundheit. Zum Aufhören ist es nie zu spät. Wer dem blauen Dunst vor dem 40. Lebensjahr entsagt, erhöht die Chance auf ein längeres Leben besonders effektiv. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Lebenserwartung dann fast noch die von Nichtraucher*innen erreicht. Aber auch wer später im Leben das Rauchen aufgibt, gewinnt Lebensjahre hinzu.

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Rauchstopp senkt Sterberisiko

Für ihre aktuelle Studie begleiteten Forschende der University of Toronto 1,5 Millionen Erwachsene in den USA, Großbritannien, Kanada und Norwegen über einen Zeitraum von 15 Jahren. Sie stellten fest:  Mit dem Rauchen aufzuhören, zahlte sich in jedem Alter aus. Studienteilnehmer*innen unter 40 Jahren profitierten besonders vom Rauchstopp. Je nach Dauer des Rauchstopps sank das Sterberisiko bei Frauen um bis zu 95 Prozent, bei Männern um bis zu 90 Prozent. Wer vor dem 60. Geburtstag die letzte Zigarette rauchte, konnte sein Sterberisiko immerhin noch um bis zu 63 Prozent (Frauen) bzw. 54 Prozent (Männer) reduzieren.

Lebensjahre gewinnen

Nach Berechnungen des Deutschen Krebsforschungszentrums raubt Rauchen viele Lebensjahre: Wer mehr als zehn Glimmstängel am Tag pafft, lebt zwischen neun (Männer) und sieben Jahren (Frauen) kürzer. Selbst ein Pensum von unter zehn Zigaretten pro Tag verkürzt die Lebenserwartung für Männer und Frauen gleichermaßen um fünf Jahre. Die positiven Effekte eines Rauchstopps stellen sich deutlich schneller ein: Nach nur drei Tagen nach der letzten Zigarette verbessert sich die Funktion der Atemwege, bereits eine Woche danach sinkt der Blutdruck in gesündere Regionen. Mittelfristig sinkt zudem das Risiko für Krebserkrankungen deutlich.

Quelle:

New England Journal of Medicin Evidence