Prostatakrebs: interaktive Entscheidungshilfe online

Am Mittwoch startet der Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Die Experten befassen sich auch damit, wie Mediziner ihre Patienten am besten zu den Behandlungsoptionen eines Prostata-Karzinoms beraten können. Fachgesellschaften unterstützen Ärzte und Patienten mit interaktiven Entscheidungshilfen im Internet. Dabei spielt auch die Aktive Überwachung mittels PSA-Test eine wichtige Rolle.

Älterer Mann lässt sich von Ärztin zu Behandlung bei Prostatakrebs beraten.

Patienten nachhaltig informieren

Die Diagnose Prostata-Ca. ruft bei den Patienten zunächst Sorge und Verunsicherung hervor. Nicht immer gelingt es dann, im Gespräch alle wichtigen Informationen nachhaltig zu vermitteln. Mit der „Entscheidungshilfe Prostatakrebs“ geht die Patientenakademie der Deutschen Urologen nun neue Wege bei der Patientenaufklärung. Eine Kombination von Erklärvideos und Fragebögen informiert Betroffene umfangreich über Behandlungsoptionen. Die Ergebnisse aus den Fragebögen können die Patienten als Zusammenfassung ausdrucken und zum Gespräch mitbringen. Das Informationspaket konzipierten die Experten der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Deutschen Urologen e. V. für Männer mit nicht-metastasiertem Prostatakarzinom.

 

Solide Grundlage für ärztliches Beratungsgespräch

Das Angebot der Patientenakademie schafft über die Ergebniszusammenfassung eine solide Grundlage für weitere Beratungsgespräche. Diese liefert Ärzten wichtige Informationen für die Beratung und die gemeinsame Entscheidungsfindung. Alle Angaben basieren dabei auf der aktuellen S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom; die Nebenwirkungsraten der Therapieoptionen stammen aus der EAU Leitlinie. Wissenschaftler begleiten und evaluieren die erhobenen Versorgungsdaten. Die Daten von Patienten und Ärzten bleiben dabei geschützt: Patientendaten speichert das System pseudonymisiert. Die erhobenen Daten erlauben zudem keine Rückschlüsse auf einzelne Ärzte.

 

Zur Entscheidungshilfe Prostatakrebs

 

Quelle:

Deutsche Gesellschaft für Urologie