Labortest offenbart Fett in der Bauchspeicheldrüse
Das Team um Prof. Dr. Hans-Ulrich Häring, der die IV. Medizinische Klinik am Universitätsklinikum Tübingen leitet, untersucht seit vielen Jahren, warum Diabetes bei manchen Patienten rascher fortschreitet als bei anderen. Dabei untersuchten die Forscher auch Gewebeproben mittels immunohistochemischer Färbung. Sie stellten fest, dass übergewichtige Patienten mit gestörter Glukosetoleranz nicht nur vermehrt Fett in der Leber hatten, sondern auch im Pankreas. Stoffwechselbedingte Entzündungsreaktionen schädigen die Betazellen dann so, dass die kompensatorische Erhöhung der Insulinsekretion ausbleibt oder nur für kurze Zeit Ausgleich schaffen kann.
Auf dem Weg zur maßgeschneiderten Therapie
Die Forscher gehen davon aus, dass diese Erkenntnis es erleichtert, individuelle, maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln. So könnten neue medikamentöse Strategien dabei helfen, dass prädiabetische übergewichtige Sport- und Diät-Non-Responder tatsächlich nicht erkranken. Bis dahin ist der Weg jedoch noch lang: Laut Aussagen der Wissenschaftler werden bisher nicht einmal alle Prädiabetiker erkannt.
Quelle:
Medscape Deutschland
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