Die Studie startet 2014, Studienzentren sind die Universitätskliniken in Düsseldorf, Hannover, München und Heidelberg.
Früherkennung durch PSA-Test
Mit 64.000 Neuerkrankungen ist Prostatakrebs die häufigste Tumorerkrankung von Männern in Deutschland. Mittels einer Blutprobe des prostataspezifischen Antigens, kurz PSA-Test genannt, lassen sich Karzinome bereits im Frühstadium entdecken. Das Sterberisiko des Patienten sinkt durch die Früherkennung um 29 Prozent, wie die ERSPC (European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer) zeigt. Aber: Das umfassende PSA-Screening ist aufgrund möglicher Überdiagnosen und daraus resultierender unnötiger Therapien international umstritten.
50.000 Männer sollen teilnehmen
Die PSA-Werte von 50.000 zufällig ausgewählten 45-jährigen Männern stehen im Fokus der PROBASE-Studie. Die Teilnehmer der ersten Untersuchungsgruppe geben ihre Blutprobe direkt ab, die zweite erst im Alter von 50 Jahren. Sollte der PSA-Wert bei 1,5 ng/ml liegen, erfolgen weitere Tests im Intervall von fünf Jahren. Ist er höher oder gar im Risikobereich von 3 ng/ml, folgen nähere Untersuchungen. Nachdem die Teilnehmer das 60. Lebensjahr erreicht haben, wird verglichen, ob die frühere Untersuchung in der ersten Gruppe zu einer besseren Früherkennung geführt hat. Die Studie wird von der Deutschen Krebshilfe mit 4,74 Millionen Euro unterstützt. Schirmherr ist Wolfgang Bosbach, MdB. Nach Ablauf der Studie entsteht aus den Daten eine große deutsche Biobank zur verbesserten Erforschung von Prostatakrebs.
Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg
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