Um seine volle Wirkung zu entfalten, soll der Impfstoff eigentlich dreimal intramuskulär injiziert werden. Allerdings erschienen einzelne Teilnehmerinnen der Studie nur zu einem Impftermin. Nachuntersuchungen zeigten: Die Titer waren bei ihnen genauso hoch wie bei den Frauen, die zwei oder drei Impfdosen erhalten hatten.
STIKO empfiehlt Impfung
Cervarix steht auch in Deutschland zur Verfügung. Das Vakzin schützt vor den Erregern HPV 16 und 1, die für die Mehrzahl aller Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind: In etwa 70 Prozent der Fälle weisen Mediziner die Viren im Labortest nach. Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), Mädchen von zwölf bis 17 Jahren gegen HPV-Viren zu impfen. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.
DGGG: HPV-Test zur Vorsorge
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) ist jede fünfte Frau unter 30 Jahren mit einem HPV-Virus infiziert, der zu den Hochrisikotypen zählt. Dennoch gehört der HPV-Test bisher nicht zu den Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Die Fachgesellschaft empfiehlt, den HPV-Test bei unauffälliger Zytologie als Ergänzung des zytologischen Primärscreenings ab dem 30. Lebensjahr einzusetzen. In ihrer Leitlinie (zurzeit in Überarbeitung) stellt die DGGG validierte Indikationen für den HPV-DNA-Nachweis zusammen.
IQWiG sieht Nutzen
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht ebenfalls einen Nutzen des HPV-Tests. In seinem Abschlussbericht zur „Nutzenbewertung des HPV-Tests im Primärscreening des Zervixkarzinoms“ kommt das Institut zu dem Schluss, dass der Test allein und in Kombination mit dem Pap-Abstrich Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses früher erkennbar und behandelbar machen kann. Eine Screening-Empfehlung spricht das IQWiG allerdings nicht aus – dafür sei die Datenlage nicht valide genug, heißt es im Abschlussbericht.
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Studie NCI