Asymptomatische STI entdecken
14 Prozent der HIV-infizierten Männer sind auch an Gonorrhoe, Chlamydia-trachomatis oder Syphilis erkrankt – ohne typische Symptome. In der Regel untersuchen die Ärzte des ifi-Instituts ihre Patienten alle zwölf Monate, die Untersuchung umfasst unter anderen eine Syphilis-Serologie und ein Routinelabor. Eine weitere STI-Diagnostik erfolgt unter anderem, wenn Patienten Symptome angeben, bei Risikokontakten oder Partnerinfektionen. Dennoch werden mehr und mehr STI-Koinfektionen nicht erkannt. Als einen Grund nennen die Mediziner fehlende verbindliche Standards zur weiteren STI-Diagnostik. Sie wünschen sich eine S3-Leitlinie, wann, wie oft und wie ein Screening auf sexuell übertragbare Infektionen stattfinden soll.
Mehr und häufiger untersuchen
Ein Fazit aus den Zahlen steht für die Hamburger Mediziner schon fest: Insgesamt müssen die Patienten mehr und häufiger auf STI untersucht werden, auch wenn sie keine Symptome zeigen. Das ifi-Institut testet die Patienten zukünftig routinemäßig neben Syphilis auch auf Gonorrhoe und Chlamydia trachomatis. Je nach individuellem Sexualverhalten und dem daraus resultierenden Risiko für die Männer werden die Tests auch häufiger durchgeführt.
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