Ältere Patienten besonders betroffen
Eine prospektive Beobachtungsstudie taiwanesischer Mediziner zeigt zudem, dass die Harnsäurewerte als Prädiktor für die Sterblichkeit bei koronarer Herzkrankheit (KHK) fungieren können. Die Wissenschaftler beobachteten 1054 KHK-Patienten sieben Jahre lang. In der gesamten Zeit lag die Überlebensrate derjenigen Patienten mit niedrigen Harnsäurewerten stets über jener von Patienten mit hohen Harnsäurewerten. Besonders bei über 65-Jährigen wirkte sich ein niedriger Harnsäurewert positiv auf die Lebenserwartung aus. So lebten von den beobachteten Patienten mit niedrigen Harnsäurewerten nach 50 Monaten noch rund 85 Prozent. Bei den Patienten mit hohen Harnsäurewerten waren es nur rund 75 Prozent.
Bluthochdruck durch zu viel Harnsäure
Auch das Risiko für eine Hypertonie steigt durch die Harnsäure an. Eine Meta-Analyse aus 25 Studien mit fast 100.000 Teilnehmern ergab: Pro 1 mg/dl Harnsäure erhöht sich das Hypertonie-Risiko um 15 Prozent. Umgekehrt gilt: Den Harnsäurewert zu senken führt auch zu besseren Blutdruckwerten. Um diese These zu erhärten, behandelten US-Mediziner 30 Jugendliche, die an Bluthochdruck litten und deren Harnsäurewerte erhöht waren, nur mit Medikamenten zur Regulierung der Harnsäure. Bei 20 Patienten sank im Laufe der Therapie auch der Blutdruck auf Normalwerte ab.
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