Neuer Biomarker hilft bei Früherkennung
Die Forscher analysierten Daten von mehr als 2.200 Patienten, die in der Emory Cardiovascular Biobank erfasst und im Schnitt 63 Jahre alt waren. Wie gut die Nieren der Probanden arbeiteten, errechneten die Mediziner anhand der glomerulären Filtrationsrate. Zusätzlich maßen sie den Wert des frei zirkulierenden Urokinase-Rezeptor (suPAR). Die Forscher bildeten vier Gruppen von den niedrigsten zu den höchsten suPAR-Werten. Nach fünf Jahren waren zwölf Prozent der Studienteilnehmer mit niedrigem suPAR-Wert an einem chronischen Nierenleiden erkrankt. In den beiden Gruppen mit höheren Werten lag die Quote sogar bei 41 Prozent.
Prävention halbiert Erkrankungsrisiko
Mediziner hoffen nun, dass der suPAR-Test zukünftig dabei hilft, schon Jahre vor der Erkrankung Risikopatienten auszumachen. Die Studienautoren sehen hier hohes Präventionspotential: Betroffene könnten ihr Risiko für eine chronische Nierenkrankheit um bis zu 50 Prozent senken – durch Abnehmen, gesunde Ernährung und möglichst normalen Blutdruck.
Quelle:
New England Journal of Medicine
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt Nierenerkrankungen
VDGH-Labortipps
Niereninsuffizienz: Kontrolle der Therapie mit Eisen und Epo
Cystatin C-Test erfasst früh Nierenschäden