Selbstmessung unverzichtbarer Therapiebaustein
Für Menschen mit Diabetes leistet die Blutzuckermessung einen unverzichtbaren Beitrag zum Krankheitsmanagement. Sie verbessert Lebensqualität und sogar Lebenserwartung: In einer Untersuchung mit mehr als 3.000 Probanden ermittelten Mediziner in der ROSSO-Studie, dass die Blutzuckerselbstkontrolle sich positiv auf Gesundheit und Lebenserwartung von Diabetikern auswirkt. Eine gemeinsame Studie des Helmholtz Zentrums München und des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) bestätigte Anfang 2014 in der KORA-A Studie: Ein gutes Diabetes-Selbstmanagement senkt die Mortalität Betroffener. Und Teststreifen gehören zum erfolgreichen Selbstmanagement zwingend dazu.
Teststreifen für Nichtinsulinpflichtige
Nach Angaben des G-BA dürfen Ärzte auch nichtinsulinpflichtigen Diabetikern weiterhin Harn- und Blutzuckerteststreifen verordnen, wenn die Stoffwechsellage der Patienten nicht stabil ist. Dies kann etwa der Fall sein, wenn zum Diabetes noch andere Erkrankungen hinzukommen oder Patienten neu auf orale Antidiabetika eingestellt werden und deshalb häufiger ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren müssen. Das Deutsche Diabetes-Zentrum weist zudem darauf hin: Erkrankungen wie fieberhafte Infekte oder Magen-Darm-Erkrankungen, die die Stoffwechsellage verschlechtern, können ebenfalls die Verordnung von Teststreifen an Nichtinsulinpflichtige rechtfertigen. Auch bei Operationen, Behandlungen mit Glukokortikoiden oder bei Blutglukosewerten stark außerhalb des jeweiligen Zielbereiches entscheidet der Arzt, ob Teststreifen verordnet werden müssen.
Quellen:
G-BA Nutzenbewertung Teststreifen
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