Diabetes begünstigt Fettleber

Fünf bis zehn Prozent der Menschen in Deutschland leben mit einer Diabetes-Erkrankung. Fachleute gehen davon aus, dass mehr als zwei Drittel von ihnen eine nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) haben. Die Fetteinlagerungen im Organ begünstigen Leberzirrhose und Leberkrebs. Erhöhte Leberwerte können erste Hinweise auf eine Fettleber geben.

Arzt hält Leber auf seinen Händen
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Zwischenstufen der Leberfibrose erkennen

Fettlebererkrankungen fallen bei Menschen mit Diabetes meist in zwei klinischen Situationen auf: Zum einen durch erhöhte Leberwerte und eine Fettleber im Ultraschall ohne Zeichen einer fortgeschrittenen Lebererkrankung und zum anderen durch Zeichen einer Leberzirrhose. Fachleute betonen: Besonders wichtig ist es, die Zwischenstufe der fortgeschrittenen Leberfibrose zu erkennen. Bei einer Fibrose wird das Gewebe der Leber zwar schon in Bindegewebe umgebaut und das Risiko für Folgeerkrankungen wie etwa Leberkrebs und Herzinfarkt ist erhöht, es bestehen jedoch noch Behandlungsmöglichkeiten.

Ältere Menschen besonders gefährdet

Studien zufolge tragen vor allem viele ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes ein erhöhtes Risiko für Leberversagen und -krebs. Dass Lebensalter eignet sich bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zudem als Vorhersagefaktor für Leberkomplikationen besser als die Dauer der Diabetes-Erkrankung. Mediziner*innen gehen davon aus, dass sich Screenings auf eine fortgeschrittene Lebererkrankung bei Menschen mit Diabetes ab dem 50. Lebensjahr anbieten könnten.

Quelle:

Medical Tribune

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