Dengue-Fieber: Laborwerte als Warnzeichen für schwere Verläufe

Eine Infektion mit dem Dengue-Virus gehört in Europa zu den häufigsten Ursachen von unspezifischem Fieber bei Menschen, die von Fernreisen zurückkehren. Schwere Verläufe des Dengue-Fieber können dabei mit Blutungen, Schockzuständen und Organversagen einhergehen. Eine Studie weist darauf hin, dass schwere Verläufe in der Regel absehbar sind – durch engmaschiges Monitoring von Symptomen und Laborwerten.

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Früh auf Warnzeichen achten

Warnzeichen für einen möglichen schweren Verlauf sind Abdominal-Schmerzen, anhaltendes Erbrechen, Ödeme, Schleimhautblutungen, Lethargie, Lebervergrößerung sowie ein zunehmender Hämatokritwert mit Abnahme von Plättchen. Werden diese Anzeichen früh beachtet, könnten Mediziner*innen Erkrankte mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe besser erkennen. Das berichtet ein Forschungsteam um Dr. Ralph Huits vom IRCCS Sacro Cuore Don Calabria Hospital in Verona in Italien.

Retrospektive Analyse von knapp 6.000 Rückkehrern

Das Team hat retrospektiv Daten von knapp 6.000 europäischen Reiserückkehrer*innen mit Dengue-Fieber analysiert, um Daten zu Epidemiologie, klinischer Charakteristik und Prognose zu sammeln Die erkrankten Reisenden waren zwischen 2007 und 2022 registriert worden. Es zeiget sich: Nur bei 2 Prozent der gemeldeten Fälle wurden die Erkrankungen als komplikationsbehaftet eingestuft. Von den schwerer Betroffenen, die einen Fragebogen zu ihren Symptomen ausgefüllt hatten, zeigten 99 Prozent Warnzeichen. Bei 31 Prozent war die Erkrankung als schwer eingestuft worden.

 

Quelle:

Ärztezeitung