Darmkrebsvorsorge: G-BA evaluiert iFOBT

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) überprüft seine Krebsfrüherkennungsrichtlinie. Mit einer Evaluation wollen die Mitglieder des obersten Beschlussgremiums überprüfen, ob der immunologische Stuhltest (iFOBT) zukünftig zu den Vorsorgeleistungen für gesetzlich Krankenversicherte gehören soll. Mediziner können noch bis zum 10. Oktober 2014 an dem Bewertungsverfahren teilnehmen.

Reagenzgläser für Labortests zur Früherkennung von Darmkrebs.

Immunologischer Stuhltest hat Vorteile

Bislang gehört lediglich der Guajak-basierte Test auf okkultes Blut im Stuhl (gFOBT) zu den Kassenleistungen im Rahmen des Darmkrebs-Screenings. Experten fordern jedoch schon seit Längerem, die Darmkrebsvorsorge durch immunologische Stuhltests zu verbessern. Denn dieses Testverfahren auf humanes Hämoglobin gilt als deutlich sensitiver und spezifischer als der gFOBT. Ein weiterer Vorteil: Ärzte und Patienten müssen kaum verfälschte Ergebnisse durch Nahrung und Medikamente befürchten. Die EU-Leitlinie erachtet den immunologischen Stuhltest daher als erste Wahl für Screeningprogramme.

 

Erfahrungsberichte aus der Praxis

Im Evaluationsverfahren können Ärzte ihre Erfahrungen mit dem iFOBT über einen Fragebogen dokumentieren. Neben der Wirksamkeit fragt der G-BA auch nach der Wirtschaftlichkeit des Testverfahrens. Was Ärzte bei der Auswahl eines bestimmten Testproduktes berücksichtigen und wie ein iFOBT-Screening am besten organisiert sein sollte, können sie dem G-BA per Fragebogen ebenfalls mitteilen. Alle nötigen Unterlagen finden Interessierte auf der Webseite des G-BA.

 

Quelle:

Gemeinsamer Bundesausschuss (Bekanntmachung und Bewertungsunterlagen)

Ärztezeitung


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