Gefährliche Trinkgewohnheiten offen legen
Viele Abhängige verleugnen ihre Sucht vor sich selbst und vor ihren Angehörigen. Klare Testergebnisse rütteln die Betroffenen mitunter auf. So können Mediziner im Labor die Menge der unvollständigen Transferrin-Moleküle im Blut bestimmen und gefährliche Trinkgewohnheiten deutlich machen: Ein erhöhter CDT-Wert verrät, ob Patienten bereits regelmäßig etwa 60 Gramm Alkohol am Tag trinken – das entspricht einer Flasche Wein oder drei Flaschen Bier.
Laborwerte unterstützen Diagnose
Neben der Alkoholkonzentration im Blut und dem CDT-Wert geben auch die Leberwerte Gamma-GT, GOT und GTP Aufschluss über eine mögliche Abhängigkeit. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) weist zudem darauf hin, dass bei stark Trinkenden auch das mittlere Erythrozyteneinzelvolumen (MCV) erhöht sein kann.
Therapie mit Medikamenten
Nach der Diagnose können Ärzte die Betroffenen unter bestimmten Umständen mit Medikamenten behandeln. Diese helfen ihnen dabei, bis zur Entgiftung weniger Alkohol zu trinken: Der G-BA hat Anfang des Jahres entschieden, dass die Krankenkassen die Medikamente für Alkoholkranke zumindest drei Monate lang übernehmen. In Sonderfällen kann dieser Zeitraum auf sechs Monate verlängert werden.
Quelle:
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt Alkohol und Drogen