Alkohol und Schwangerschaft: Praxismodule helfen Ärzte bei der Aufklärung

Experten schätzen, dass mindestens 2000 Kinder jedes Jahr mit fetalem Alkoholsyndrom auf die Welt kommen; mindestens 10.000 Kinder wachsen mit fetalen Alkoholspektrum-Störungen auf. Neue Materialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützen Ärzte nun dabei, Schwangere erfolgreich zum Thema Alkohol zu beraten.

Hintergrundinformationen und konkrete Handlungshilfen

Die neuen Praxismodule richten sich an Ärzte, gynäkologische Fachkräfte und Hebammen. Gemeinsam mit der BZgA haben der Berufsverband der Frauenärzte, die Gesellschaft für psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe und der Deutsche Hebammenverband die Materialen entwickelt. Unter dem Titel „Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft“ bieten die Module umfassende Fachinformationen zu alkoholbedingten fetalen Störungen. Zusätzlich finden Ärzte und Fachbetreuer Hilfen für die Gesprächsführung, etwa dazu, wie sie das Thema Alkoholkonsum erstmalig ansprechen können.

 

Bewusstsein für Risiken schaffen

Studien zeigen, dass mehr als ein Viertel der Schwangeren zumindest gelegentlich Alkohol konsumiert. Experten gehen davon aus, dass viele Schwangere die Risiken von Alkoholkonsum nicht kennen oder unterschätzen. Die Praxismodule vermitteln daher deutlich, dass bereits geringe Mengen Alkohol embryonale Entwicklungsschäden hervorrufen können. Ganz auf Alkohol zu verzichten, sollte in der gesamten Schwangerschaft selbstverständlich sein.

 

Quelle:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblätter

- Gerinnungsstörungen

- Infektionen in der Schwangerschaft

- Suchtests bei Schwangeren und Neugeborenen

 

Weitere Informationen zu diesen Themen