Wichtige Daten zur AIDS-Strategie
Seit 1982 tragen die Epidemiologen des RKI wichtige Daten zur Entwicklung von HIV und AIDS in Deutschland in einem zentralen Fallregister zusammen. Die Auswertung hilft dabei, Strategien gegen die Infektionskrankheit weiterzuentwickeln. Denn aus den Daten ziehen die Experten nicht nur Schlüsse über die Verbreitung und die Verbreitungswege. Das AIDS-Fallregister ermöglicht es auch, bestehende Defizite beim Erkennen, Betreuen und Behandeln von HIV-Infektionen aufzudecken und zu beseitigen. So gehen die RKI-Mediziner davon aus, dass aktuelle AIDS-Erkrankungs- und -Todesfälle vor allem auf die zu späte Diagnose von HIV-Infektionen hinweisen. So erkennen die Experten, welche Probleme es bei der kontinuierlichen medizinischen Betreuung von diagnostizierten HIV-Infizierten noch gibt.
Freiwillige Meldungen stärken
Daten zu HIV-Infektionen, AIDS-Erkrankungen und -Todesfällen melden Ärzte freiwillig und anonym. Je stärker die Datenbasis ist, desto effektiver können sie Diagnose- und Behandlungsstrategien weiterentwickeln. Die Experten des RKI bitten daher alle HIV-Behandler in Praxen und Kliniken, AIDS-Erkrankungen aus ihrem Bereich zu melden. Entsprechende Formulare gibt es beim RKI (S. 249). Sofern Ärzte die HIV-Infektion erst im Rahmen der AIDS-Diagnose entdecken, hilft es auch, wenn sie auf dem Meldebogen angeben, dass bei der HIV-Diagnose ein CDC-Stadium C vorlag. Zudem bittet das RKI in diesen Fällen um die Kontaktdaten des Arztes als Absender. Die Mitarbeiter melden sich dann und lassen den Ärzten die entsprechenden Meldebögen zukommen.
Mail: AIDS-Fallbericht@rki.de
Fax: 030-18754-3533
Telefon: 030-18754–3402
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