Infektion meist ohne Beschwerden
Das Zika-Virus (ZIKV) wird durch die Aedes-Mücke übertragen. Wer gestochen wird, leidet etwa unter Fieber, Hautausschlag und Gelenk- oder Kopfschmerzen. In bis zu 80 Prozent der Fälle bleiben diese Symptome jedoch aus oder sind nur leicht ausgeprägt. Die Folge: Viele Zika-Fälle bleiben unentdeckt. Infizierte können möglicherweise den Virus auch beim Liebesspiel weitergeben. Daher empfiehlt der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes allen Menschen, die etwa nach Lateinamerika oder Südostasien reisen, bis zu 28 Tage nach der Rückkehr Kondome zu benutzen. Weil mittlerweile das Virus in Bluttransfusionen nachgewiesen wurde, sollten Rückkehrer zudem kein Blut spenden. Ein Bluttest klärt, ob der Reisende sich mit dem ZIKV angesteckt hat.
Schwangere sollten auf Fernreisen verzichten
Das Zika-Virus ist besonders gefährlich für Ungeborene, weil es zu Fehlbildungen und geistiger Behinderung führen kann. Daher sollten werdende Mütter möglichst nicht in Epidemieregionen reisen. Wer die Fernreise nicht vermeiden kann, sollte vorher mit einem Tropen- oder Reisemediziner sprechen und sich im Ausland konsequent vor Mückenstichen schützen. Einen Zika-Impfschutz oder Medikamente zur Prophylaxe gibt es bislang noch nicht. Doch Experten aus den USA entwickeln derzeit Impfstoffe, die 2017 getestet werden könnten.
Quellen:
Ärzte Zeitung vom 15.02.2016
Auswärtiges Amt: Merkblatt für Beschäftigte und Reisende
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