Zecken 2018: so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr

Forscher des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) sagen ein "Zecken-Jahr" voraus. Die Experten rechnen mit so vielen der kleinen Sauger wie seit zehn Jahren nicht mehr. Damit steigt das Risiko für Infektionen mit Borreliose oder FSME. Eine Impfung und passende Kleidung für Outdoor-Aktivitäten schützen.

An FSME-Impfung denken

FSME steht für Frühsommermeningoenzephalitis. Dabei kommt es zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhaut. Vor allem Zecken in Süddeutschland und Teilen von Thüringen und Sachsen tragen FSME-Erreger in sich. Das Robert Koch-Institut (RKI) informiert regelmäßig über die sogenannten FSME-Risikogebiete in Deutschland. Eine Impfung schützt effektiv vor Ansteckung, Experten empfehlen sie allen Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben. Aber auch Urlauber sollten sich impfen lassen, wenn die Reise in ein FSME-Risikogebiet hierzulande oder im Ausland führt. Einen mehrjährigen Impfschutz bietet das reguläre Impfschema mit drei Impfungen. Wer kurzentschlossen auf Reisen gehen möchte, sollte die Schnellimpfung nutzen. Diese muss jedoch früher als die reguläre Impfung aufgefrischt werden.

Vor Borreliose schützen

Im Gegensatz zu den FSME-Erregern finden sich Borreliose-Erreger in etwa jeder vierten Zecke, ganz unabhängig von der Region. Eine Schutzimpfung gibt es nicht – aber einfache Verhaltensregeln können helfen, die blutsaugenden Spinnentiere auf Abstand zu halten: Lange Ärmel, feste Schuhe und Hosen in den Socken sehen zwar nicht schick aus, erschweren den Zecken aber den Weg unter die Kleidung. Auch Zeckenschutzmittel auf der Haut macht es den winzigen Vampiren ungemütlich. Nach dem Ausflug sollte man sich gründlich am ganzen Körper absuchen. Bis die Erreger aus dem Inneren der Zecke ins menschliche Blut übergehen, dauert es etwa acht bis zwölf Stunden. Wer sich doch eine Zecke eingefangen hat und diese umgehend mit Zeckenzange oder -karte entfernt, verringert die Infektionsgefahr deutlich.

 

Quelle:

Ärztezeitung online