Auffällig blasse Stuhlfarbe als Alarmsignal
Zu den typischen Symptomen, die im Krankheitsfall bereits in den ersten Lebenswochen auftreten, gehört neben einer anhaltenden Gelbsucht auch eine blasse Stuhlfarbe. Diese kann auf den Gallengangverschluss auch dann hinweisen, wenn keine Gelbsuchtsymptome auftreten. Ziel ist es, dass Eltern sich bei einer auffällig blassen Stuhlfarbe ihres Babys an eine Ärztin oder einen Arzt wenden und diese abklären lassen. Bestätigt sich ein Gallengangverschluss, kann durch eine frühzeitige Operation die Leber deutlich länger erhalten und eine Lebertransplantation zeitlich hinausgezögert werden.
Kinder-Richtlinie zur Früherkennung ergänzt
Hintergrund der Änderungen ist die Kinder-Richtlinie des G-BA. Um Erkrankungen und Entwicklungsstörungen rechtzeitig behandeln zu können, sind regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen für Kinder ein fester Bestandteil des GKV-Leistungsspektrums. In der Kinder-Richtlinie legt der G-BA die Details fest; die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchungen werden im Kinderuntersuchungsheft dokumentiert. Zusätzlich zu der Stuhlfarbkarte als Ergänzung des Hefts sieht die Richtlinie zudem vor, dass Eltern bei der U2 und U3 von der Ärztin oder dem Arzt über diese Erkrankung aufgeklärt werden.
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