Da der weibliche Körper nach der Menopause das knochenschützende Geschlechtshormon Östradiol deutlich weniger ausschüttet, sind Frauen bis zu fünfmal häufiger betroffen als Männer.Nach Schätzungen der Internationalen Osteoporose Stiftung (IOF) litten 2010 in der Europäischen Union 22 Millionen Frauen und 5,5 Millionen Männer über 50 Jahren an Osteoporose. Allein in Deutschland waren mehr als fünf Millionen ältere Menschen betroffen.
Gleichgewichtsstörungen und geringe Knochendichte
Experten des Zentrums für Muskel- und Knochenforschung an der Charité Berlin untersuchten in einer aktuellen Studie die Knochendichte sowie die Sturzgefahr von 1.197 Frauen ab 60 Jahren. Schafften es die Probandinnen nicht, etwa zehn Sekunden lang die Balance zu halten, ließ dies zumeist auf eine erniedrigte Knochendichte schließen.
Frühe Diagnose durch Labortests
Den Verdacht erhärten kann die Knochendichtemessung (Osteodensitometrie). Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Knochenzustand. Der Nachteil: Eine Osteoporose wird somit meist erst spät erkannt. Um das Erkrankungsrisiko frühzeitiger zu bestimmen, sind hochempfindliche Labortests aufschlussreich.
Vitamin D schützt und stärkt die Knochen
Das IPF rät Frauen ab dem 50. Lebensjahr und Männern ab 55 Jahren, alle fünf Jahre die Pyridinolin- und Desoxypyridinolin-Werte im Urin sowie Typ-I-Kollagen-Telopeptide im Blut checken zu lassen. Außerdem sollten sie regelmäßig den 25-OH-Vitamin D-Gehalt im Blut überprüfen. Vitamin D schützt und stärkt die Knochen – um einen ausreichenden Vitamin D-Status sicherzustellen, kann es gerade älteren Menschen helfen, sich in ausgewogenem Maße in die Sonne zu setzen oder nach Rücksprache mit ihrem Arzt Vitamin D-Präparate einzunehmen.
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Internationale Osteoporose Stiftung (IOF)
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