West-Nil-Virus ist in Deutschland heimisch geworden
Sogenannte Tropenkrankheiten wie das West-Nil-, Dengue- oder Chikungunya-Fieber sind in Europa und Deutschland zwar immer noch selten. Die Zahl der Fälle nimmt jedoch deutlich zu. Das West-Nil-Virus ist zudem inzwischen in Deutschland heimisch geworden. Fachleute beobachten vor allem im Osten der Bundesrepublik Infektionen, die nicht auf Auslandsreisen, sondern in der Region erworben werden. West-Nil-Viren werden von heimischen Stechmücken übertragen.
Dengue, Chikungunya und Zika bald in Deutschland?
Im Unterschied zum West-Nil-Virus sind das Dengue-, Chikungunya- und Zika-Virus bislang nicht in Deutschland endemisch. Aber das RKI erwartet, dass sich dies ändert. Die asiatische Tigermücken (Aedes albopictus) treten bundesweit immer häufiger auf. Sie fühlen sich vor allem in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen, gelegentlich auch in Bayern, Thüringen und in Berlin wohl.Bei einer Blutmahlzeit können die Mücken Viren von infizierten Reiserückkehrerenden aufnehmen und auf andere Menschen übertragen.
Schutz gegen Mückenstiche, Labortests zur Diagnose
Infektionen treten meist zwischen Ende Juli und Anfang Oktober auf, besonders häufig im August. Ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet. Sie sollten sich während der Saison gegen Mückenstiche schützen, da es keine Impfstoffe gegen die Infektionen gibt. Ärzt*innen sollten bei Menschen, die mit Fieber unklarer Herkunft in die Praxis kommen, Labortests auf die Erreger veranlassen.
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