Sexuelle Gesundheit: weniger HIV-Infektionen weltweit

Eigentlich eine gute Nachricht: 2018 steckten sich weltweit weniger Menschen mit HIV an als 2017. Im Vergleich zu 2010 ging die Zahl der Betroffenen um 16 Prozent zurück, so Vertreter des HIV/Aids-Programms der Vereinten Nationen UNAIDS. Dennoch warnen Ärzte vor Entwarnung: In manchen Ländern der Welt steigt die Zahl der Neuinfektionen an.

Weniger HIV-Infektionen in Afrika, mehr in Osteurop

Nach Angaben von UNAIDS waren 2018 insgesamt 1,7 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Schätzungsweise 37,9 Millionen lebten 2018 mit dem Virus – eine Million mehr als noch im Vorjahr. Dass weniger Menschen an AIDS sterben, führen die Mediziner vor allem auf medizinische Fortschritte in Ost- und Südafrika zurückzuführen, so UNAIDS. Während die Zahl der globalen HIV-Neuinfektionen zurückgeht, stecken sich auch in europäischen Ländern mehr Menschen mit HIV an. Das gilt etwa für Russland und die Ukraine.

HIV in Deutschland

Deutschland gehört in Europa zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten. Experten führen das zum einen auf die Aufklärung und Prävention zurück. Zum anderen senken die mittlerweile guten Behandlungsmöglichkeiten die Viruslast und damit die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit einer Infektion diese weitergeben. Dennoch weisen Mediziner nachdrücklich darauf hin: HIV lässt sich nicht heilen. Entsprechende Vorsorge wie Safer Sex reduziert das Infektionsrisiko. Wer befürchtet, sich angesteckt zu haben, sollte nicht zögern und einen HIV-Test machen. Je früher die Behandlung gegen das HI-Virus startet, desto erfolgreicher können Medikamente die Infektion in Schach halten.

Quelle:

Ärztezeitung online

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