Schwangerschaft: COVID-19 verdoppelt Komplikationsrate

Die STIKO empfiehlt Schwangeren ab dem 2. Trimenon eine Impfung gegen COVID-19. Wie wichtig dieser Schutz ist, zeigt eine US-amerikanische bevölkerungsbasierte Kohortenstudie mit 43.886 Schwangeren.

Schwangere im Krankenhausbett mit Infusion

Häufiger Komplikationen und Frühgeburten

Um Verzerrungen bei der Auswertung der Daten zu vermeiden, passten die Studienautor*innen die medizinischen Daten der Schwangeren zunächst an demografische Merkmale wie etwa Alter, vorliegende Erkrankungen und Rauchgewohnheiten an. So stellten sie sicher, dass die Daten wirklich vergleichbar sind. Es zeigte sich: Frauen, die sich während der Schwangerschaft mit COVID-19 ansteckten, erlitten deutlich häufiger Thrombosen (3,08-fach höheres Risiko als bei gesunden Schwangeren) und waren insgesamt anfälliger für schwere gynäkologische Komplikationen (2,45-fach höheres Risiko). Auch die Gefahr, das Baby zu früh auf die Welt zu bringen, stieg den Studienergebnissen für Schwangere mit COVID-19-Infektion deutlich an. Das galt sowohl für spontane als auch für medizinisch notwendige Frühgeburten.

Impfempfehlung für Schwangere

Die STIKO empfiehlt die Grundimmunisierung mit zwei Dosen des COVID-19 mRNA-Impfstoffs Comirnaty (BioNTech/ Pfizer) für ungeimpfte Schwangere ab dem 2. Trimenon. Wenn die Schwangerschaft nach bereits erfolgter Erstimpfung festgestellt wurde, sollte die Zweitimpfung erst ab dem 2. Trimenon durchgeführt werden. Neben der Grundimmunisierung rät die STIKO auch zur Booster-Impfung mit dem BioNTech-Impfstoff. Wenn Schwangeren ihre Grundimmunisierung bereits abgeschlossen haben, der Booster jedoch in den Zeitraum der Schwangerschaft fällt, kann die Auffrischimpfung ab dem 2. Trimenon im Abstand von mindestens 3 Monaten zur letzten Impfstoffdosis erfolgen.

 

Quelle:

Scheitert Impfpflicht an Papiermangel?; hohes COVID-Risiko bei Schwangeren; Moderna-Vakzin auch bei Kleinkindern wirksam - Medscape - 24. Mär 2022.

 

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