RKI-Bericht zu Krebserkrankungen: Vorsorge wirkt!

Unter Experten gelten mindestens 30 Prozent aller Krebserkrankungen als vermeidbar. In der Regel gelingt dies über eine Veränderung des Lebensstils. Der aktuelle „Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt zudem: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen helfen dabei, eine Krebserkrankung zu verhindern.

Erfolge gegen Darmkrebs

Zu den echten Erfolgsgeschichten der Krebsvorsorge gehören die Untersuchung auf Darmkrebs. Laut RKI-Bericht stellen Ärzte seit 2003 hierzulande diese Diagnose immer seltener. Da sich dieser Trend international nicht zeigt, führen Experten die Entwicklung auf das Koloskopie-Screening zurück. Der Vorteil: Bei dieser Untersuchung können Ärzte minimal verändertes Gewebe, das sich später zu Karzinomen auswachsen kann, gleich entfernen. Wer sich vor der Darmspiegelung scheut, findet in Labortests Alternativen zur ersten Risikoeinschätzung. Fallen die Testergebnisse positiv aus, empfiehlt sich unbedingt eine Koloskopie.

Mit Labortests gegen Gebärmutterhalskrebs

Bei Gebärmutterhalskrebs kommt es seit Einführung des Pap-Screenings Anfang der 1970er Jahre ebenfalls zu weniger Erkrankungen. Labormediziner untersuchen Abstriche aus dem Gebärmutterhals auf veränderte Zellen. Zukünftig soll ein Test auf HPV die Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs weiter verbessern. Nach Angaben des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums können Patientinnen diese Untersuchungsmethode bereits heute von den Krankenkassen bezahlt bekommen, wenn der Arzt bei der Untersuchung auffällige Zellen findet, die nicht eindeutig zu beurteilen sind. Dann hilft der HPV-Test dabei, die Befunde genauer abzuklären und die weitere Behandlung festzulegen.

 

Quellen:

Medscape

Zentrum für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut

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