Riskanter Alkoholkonsum bei Jugendlichen

Jeder sechste junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren trinkt in riskantem Maße Alkohol. Das zeigt der kürzlich veröffentlichte Alkoholsurvey 2014 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Alkoholmengen, die die 18- bis 25-Jährigen trinken, seien sogar für gesunde Erwachsene gesundheitsgefährdend, so die Experten.

Das Glas zu viel

Konsumieren Frauen durchschnittlich mehr als ein Glas Wein oder Bier pro Tag, gilt das als risikoreiches Trinkverhalten. Der männliche Körper sollte täglich nicht mehr als zwei Standardgläser verarbeiten müssen. Gerade in der Urlaubs- und Biergartenzeit genehmigen sich aber viele junge Menschen mehr alkoholische Getränke, als ihnen gut tut.

 

Ein Drittel trinkt regelmäßig

Zwar sei die Tendenz bei den männlichen Jugendlichen rückläufig. Bei den jungen Frauen hingegen veränderte sich das Trinkverhalten in den letzten Jahren kaum, so die BZgA. Insgesamt gab mehr als ein Drittel der befragten 18- bis 25-Jährigen an, regelmäßig Alkohol zu konsumieren. 37,5 Prozent hatten sich in den 30 Tagen vor der Befragung mindestens einen Rausch angetrunken, also fünf oder mehr Gläser Alkohol an einem Abend zu sich genommen.

 

Bluttest bringt Klarheit

Nicht hinter jedem Rausch steckt gleich ein Alkoholproblem. Doch sollte sich ein gesundheitsgefährdendes Trinkverhalten abzeichnen, so bringt ein Bluttest Klarheit. Anhand einer Blutprobe misst der Labormediziner einen bestimmten Defekt am Transferrin, dem wichtigsten Eisentransport-Protein im Blut. Die unvollständigen Transferrin-Moleküle lassen sich vermehrt bei einem regelmäßigen Alkoholkonsum von über 60 Gramm pro Tag – also eine Flasche Wein oder drei Flaschen Bier – finden. Der Test gibt so ein zuverlässiges Bild von den längerfristigen Trinkgewohnheiten des Patienten und hilft dabei, Alkoholikern ihre Krankheit erstmalig vor Augen zu führen oder den Verlauf von Entwöhnungsmaßnahmen zu kontrollieren.

 

Quellen

Alkoholsurvey 2014, BZgA

 

Mehr lesen

IPF-Faltblatt Alkohol und Drogen

Initiative: Alkohol? Kenn dein Limit

Weitere Informationen zu diesen Themen