Rheuma: Bürger können Forschung unterstützen

Nach Angaben von Experten leiden 1,5 Millionen Menschen in Deutschland an entzündlichem Rheuma. Die über 100 Erkrankungen, die sich hinter diesem Sammelbegriff verbergen, können Ärzte im Durchschnitt erst nach zwölf Monaten diagnostizieren. Im Rahmen einer groß angelegten Bevölkerungsstudie wollen Experten neue Möglichkeiten erforschen, Rheuma vorzubeugen und früher zu erkennen.

Rheuma früher erkennen
Rheumatische Erkrankungen beeinträchtigen nicht nur die Gelenke, sondern den ganzen Organismus. Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA), der häufigsten entzündlichen Gelenkerkrankung, tragen etwa ein doppelt so hohes Herzinfarktrisiko wie Nicht-Rheumatiker und erkranken häufiger an Krebs der Lymphdrüsen und der Haut. Um diese und andere Folgeerkrankungen einzudämmen und Rheuma-Patienten möglichst effektiv behandeln zu können, kommt es auf eine rasche Diagnose an.

 

NAKO: Teilnehmer werden eingeladen

Im Rahmen des Studienprogramms Nationale Kohorte (NAKO) befragen Mediziner bundesweit 200.000 Männer und Frauen nach Beschwerden am Bewegungsapparat. Bei 20.000 von ihnen untersuchen Experten zusätzlich Hüft-, Knie- und Fingergelenke. Die Bevölkerungsstudie, die sich auch anderen Volkskrankheiten widmet, soll Zusammenhänge zwischen erblicher Vorbelastung, Ernährung, Verhalten und Umwelteinflüssen bei der Enstehung von Rheuma aufdecken. Die Forscher der NAKO erhoffen sich, Prävention und Früherkennung der RA erheblich zu verbessern. Die Studienteilnehmer werden per Zufallsgenerator ausgesucht und schriftlich eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Experten hoffen auf breite Unterstützung.

 

Quelle:

NAKO

Webseite der NAKO


Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Autoimmunerkrankungen

IPF Tipp der Woche „Rheuma rechtzeitig erkennen“

Weitere Informationen zu diesen Themen