Raynaud-Syndrom: kalte, blasse Finger

Kalte Hände hat im Winter wohl fast jeder. Wenn sie aber gleichzeitig blass oder blau werden und schmerzen, steckt wahrscheinlich das Raynaud-Syndrom dahinter. Die Symptome können auch auf entzündliches Rheuma, Bindegewebserkrankungen oder Nervenentzündungen hinweisen. Bluttests klären, welche Grunderkrankung die Finger erstarren lassen.

Junge Frauen zeigen mit blassen, kalten Fingern auf die Auslage in einem  Schaufenster.

Meistens Frauen betroffen

Etwa fünf bis 20 Prozent der Menschen in Europa leiden am Raynaud-Syndrom – Frauen deutlich häufiger als Männer. Meistens betrifft die sogenannte „Weißfingerkrankheit“ Frauen zwischen 20 und 40 Jahren. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Finger erstmals nach dem 40. Lebensjahr erblassen. Dann verkrampfen die Gefäße und ziehen sich stark zusammen. Folglich fließt nicht genug Blut in die Finger: Sie erblassen. Die Ursachen des Syndroms sind bis heute nicht wirklich belegt. Ausgelöst werden die Verfärbungen und Schmerzen vor allem bei Kälte, Nässe, psychischen Belastungen oder Stress.

 

Rheuma als Ursache abklären

Mediziner unterscheiden zwei Arten des Raynaud-Syndroms. Die häufigere primäre Variante ist zwar unangenehm, bleibt aber zumeist folgenlos. Die sekundäre Form ist eine Folgeerscheinung anderer Grundkrankheiten wie entzündlichem Rheuma. Die Betroffenen leiden oft an chronischen Schmerzen in den Fingern. Ein Test auf Autoantikörper im Blut zeigt rheumatische Erkrankungen an. Auch eine hohe Zahl an bestimmten weißen Blutkörperchen oder erhöhte Entzündungsmarker wie das C-reaktive Protein weisen die Autoimmunerkrankung nach.

 

Quellen

Deutsche Gesellschaft für Angiologie, Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V.

Apotheken Umschau

 

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IPF-Faltblatt Autoimmunerkrankungen

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