Prostatakrebs: bei Bestrahlung Blase gut beobachten

Bei Prostatakrebs muss die erkrankte Drüse nicht immer entfernt werden. Oft reicht auch eine Bestrahlung. Je nach Art der Erkrankung kombinieren Mediziner Operation und Bestrahlung. Wissenschaftler aus China stellten fest: Die Strahlentherapie kann das Risiko erhöhen, im Laufe der auf die Behandlung folgenden zehn Jahre zusätzlich an Blasenkrebs zu erkranken.

 

Mann in Anzug hält sich gefaltete Hände vor die Prostata.
Twinsterphoto | Fotolia

Bestrahlung stresst Blase

Das Team um Dr. Xiaoxiao Guo vom Peking Union Medical College untersuchte für die Studie Daten von mehr als 530.000 Männern mit lokalisiertem Prostatakrebs, die sich zwischen 1988 und 2013 wegen ihrer Krebserkrankung behandeln lassen mussten. Die Mediziner berechneten: Die externe Strahlentherapie zog verglichen mit der Entfernung der Prostata ein um 41 Prozent erhöhtes Blasenkrebsrisiko nach sich. Für radioaktive Implantate stieg das Risiko um 58 Prozent, Patienten mit Kombinationsbehandlung trugen ein um 56 Prozent erhöhtes Risiko, Blasenkrebs zu bekommen.

Gründlich vorsorgen

Eine Bestrahlung kann für Männer mit Prostatakrebs dennoch eine sinnvolle Behandlungsmethode sein. In der Nachsorge empfiehlt es sich, ein besonderes Augenmerk auf die Blasengesundheit zu richten. Neben bildgebenden Verfahren wir der Blasenspiegelung können auch sensible Urintests frühzeitig vor Krebsneubildungen warnen. Sie können mitunter schon vor Tumoren warnen, wenn diese durch eine Blasenspiegelung noch nicht erkennbar sind.

Quelle:

Ärztezeitung

Weitere Informationen zu diesen Themen