Krebs im Darm und der Gebärmutter: deutlicher Rückgang der Früherkennung während Corona-Pandemie

Die Auswertung von Daten des europäischen Krebsregisters hat erneut signifikanten Auswirkungen der Pandemie auf die Krebsversorgung in Europa aufgezeigt. Fast 90 Prozent der Abfragen ergaben eine Unterbrechung oder einen Rückgang der Vorsorgeuntersuchungen auf Brustkrebs sowie auf Zervix- und Kolorektalkarzinome während der 1. COVID-19-Welle.

Arzt berät älteren Patienten zur Darmkrebsvorsorge.
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Verzögerte Diagnose, fortgeschrittene Krankheitsstadien

Im Jahr 2020, so die Analyse, führte die COVID-19-Pandemie zu einer geringeren Anzahl gemeldeter Krebsfälle und zu weiter fortgeschrittenen Krankheitsstadien aufgrund verzögerter Diagnosen. Zwar kam es in einigen Ländern ab 2020 zu einer raschen Verbesserung der Situation. Andere Nationen berichten über anhaltend geringe Behandlungszahlen und Screening-Raten.

Vorsorge-Termine nachholen

Versicherte in Deutschland können ab einem Alter von 50 Jahren mittels immunologischem Stuhltest in die Darmkrebsvorsorge einsteigen; Männern steht dann auch schon eine Darmspiegelung zu. Der Grund. Sie erkranken im Durchschnitt früher als Frauen an Darmkrebs. Die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bieten die gesetzlichen Krankenkassen für Frauen ab einem Alter von 20 Jahren an.

Quelle:

Lauterbach will Programm gegen Long-COVID und für Impfgeschädigte; Impfung wirkt nicht optimal bei Diabetikern und Adipösen - Medscape - 13. Mär 2023.

 

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