Kindergesundheit: steigende Zahl an RSV-Atemwegserkrankung

Mediziner*innen registrieren mehr Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern, die durch RS-Viren ausgelöst werden. Das gilt auch für Deutschland. Die kleinen Patient*innen fiebern, husten und ihnen fällt das Atmen schwer. Die Erkrankung tritt normalerweise im Winter auf. Sie betrifft vor allem Kleinkinder im Alter bis zwei Jahren. Mit einer Impfung können sie gegen die Infektion geschützt werden.

Kinder auf RS-Virusinfektion untersuchen

Als Grund für das vermehrte Auftreten geben Expert*innen die Schutzmaßnahmen gegen COVID 19 an. Da das Immunsystem von Kleinkindern sich in den letzten beiden Wintern kaum mit dem RS-Virus oder anderen Erregern auseinandersetzen musste, fehlt nun die Immunität. Medizinische Fachgesellschaften empfehlen daher, Kinder mit Atemwegsinfektionen auf RSV-Viren zu untersuchen. Dafür untersuchen Labormediziner*innen einen Abstrich aus dem Rachen bzw. eine Probe von Rachenspülwasser auf RS-Viren.

RSV-Impfung bis zum zweiten Lebensjahr

Kleinkinder bis zum Alter von zwei Jahren können mit einer Impfung vorbeugend behandelt werden. Bei dieser passiven Immunisierung werden Antikörper in regelmäßigen Abständen gespritzt. Behandlungsleitlinien empfehlen die Impfung für Kinder mit besonderen gesundheitlichen Risiken. Dazu zählen etwa Frühgeborene, Kinder mit Herzerkrankungen und neurologischen Krankheiten. Auch Kinder, die mit Medikamenten behandelt werden müssen, die das Immunsystem unterdrücken, gehören zur Risikogruppe. Bis zum zweiten Lebensjahr wird die Impfung durch die Krankenkasse gezahlt, darüber hinaus nicht. Die Impfung ist laut Fachärzt*innen dann aber auch nicht mehr so nötig.