Impfen lassen gegen FSME

So viel wie noch nie: Das Bayerische Gesundheitsministerium zählte 2017 einen Höchststand an FSME-Infektionen. Die Hirnhautentzündung wird durch Zeckenbisse ausgelöst. Verläuft sie schwer, können Patienten neurologische Schäden davontragen. Die Experten des Ministeriums raten: impfen lassen!

Dreifachimpfung schützt

In Bayern sind FSME-übertragende Zecken besonders verbreitet. Nach Angaben des Robert Koch-Institits (RKI) gehören auch Baden-Württemberg, Südhessen und der Südosten von Thüringen gehören zu den Risikogebieten sowie einige Landkreise in Mittelhessen, im Saarland und Sachsen sowie in Rheinland-Pfalz. Vor FSME schützt eine Dreifachimpfung: Nach der Erstimmunisierung erfolgt die zweite Impfung ein bis drei Monate später. Der abschließende dritte Impfschritt steht dann fünf bis zwölf bzw. neun bis zwölf Monate nach dem ersten Termin an. Nur wer wirklich alle drei Impfungen wahrnimmt, schützt sich erfolgreich gegen FSME – und kann sich mindestens drei Jahre lang darauf verlassen. Danach muss der Schutz aufgefrischt werden. Wer in einem FSME-Risikogebiet wohnt, sollte sich ebenso impfen lassen wie Reisende, die in einem betroffenen Landkreis Urlaub machen.

Imfpung schon im Winter

Je nach Witterungslage kann eine FSME-Impfung bereits in den Wintermonaten sinnvoll sein. Gerade milden Temperaturen steigt das Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden. Liegt kein Schnee und klettert dasThermometer auf durchschnittlich vier bis fünf Grad über mehrer Tage,  werden Zecken wieder aktiv. Auf der Suche nach Blut klettern sie zum Beispiel auf abgestorbene Grashalme und warten dort auf einen Wirt. So kann es schon im Januar passieren, dass man im Wald, in Parks oder im eigenen Garten auf Zecken trifft. Die Ständige Impfkommission empfiehlt daher für alle Menschen, die in FSME-Risikogebieten Kontakt zu Zecken haben könnten, eine Impfung. Problematisch: Die Experten beobachten, dass die Impfquoten n den letzten Jahren stagnieren oder sogar abnehmen. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit besonders hoher FSME-Inzidenz verhindert werden.

 

Quelle:

Ärztezeitung vom 31.01.2018

Robert Koch-Institut

 

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