Im Job vor Grippe schützen

Ältere und chronisch kranke Erwachsene, Schwangere und kranke Kinder gehören zu den Hauptrisikogruppen für Grippeinfektionen. Sie können bei schwerem Verlauf der Krankheit etwa eine Mittelohr-, Herzmuskel- oder Lungenentzündung erleiden. Doch nicht nur diese Gruppen sollten sich gegen den Grippevirus impfen lassen. Auch Personen, die beruflich mit ihnen zu tun haben, wie Lehrer, Erzieher sowie medizinisches und Pflegepersonal, sollten sich schützen – auch um den Virus nicht zu verbreiten.

Personal in Pflegeheimen: informieren und impfen
In einer Befragung unter knapp 1.000 Pflege- und Altenheimen fand die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) heraus, dass zwar die große Mehrheit der Bewohner (89 Prozent) und Pflegekräfte (81 Prozent) über die Grippeimpfung informiert war. Doch nur knapp die Hälfte des Pflegepersonals erhielt das Angebot, sich durch den Betriebsarzt impfen zu lassen. Dies sei Aufgabe des Hausarztes, so die Rückmeldung der Heime. Lediglich fünf Prozent der Einrichtungen erhebe jährlich Impfquoten bei ihren Pflegekräften. Doch erkranken Heimmitarbeiter an einer Grippe, gefährden sie auch die Bewohner, deren Immunsystem zumeist bereits geschwächt ist.

 

Lehrer und Erzieher sollten sich impfen lassen
Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin weist zudem darauf hin, dass auch Lehrkräfte und Erzieher nicht zögern sollten, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Zum einen seien sie selbst durch ihren täglichen Kontakt mit vielen Menschen anfällig für eine Infektion. Zum anderen werden Kinder hierzulande nur selten gegen Grippe geimpft. Damit steigt für sie die Gefahr, sich anzustecken – und somit auch das Risiko für Folgeerkrankungen.

 

Tröpfcheninfektion
Grippeviren übertragen sich via Tröpfcheninfektion, also durch Niesen oder Husten, aber auch durch Handschütteln oder verunreinigte Türklinken. Weil sich regelmäßig andere Erregerstämme verbreiten, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), die Grippeimpfung jährlich zu wiederholen. Nach jeder Grippewelle werden die Wirkstoffe nach Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation neu zusammengesetzt, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen. Bricht die Krankheit aus, macht sie sich vor allem durch Mattigkeit, Fieber, Niesen und Husten bemerkbar. Betroffene sollten dann das Bett hüten und den Kontakt mit anderen Menschen vermeiden, um das Virus nicht weiterzutragen.

 

Quellen

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V.

Infektionsschutz.de

 

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