HPV-Impfung schon für Neunjährige

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlungen geändert: Nun sollen Mädchen schon zwischen neun und 14 Jahren gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft werden, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Bisher lag das für die Impfung empfohlene Alter bei 12 bis 17 Jahren. Auch Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) raten dazu, Mädchen früher zu impfen.

Zehnjähriges Mädchen liegt auf Sommerwiese und lächelt freundlich in die Kamera

Früher schützt besser

HP-Viren werden hauptsächlich über Sexualkontakte übertragen. Durch die  Änderung sind Mädchen nun schon früher gegen HPV geschützt. Jüngere sprechen außerdem nachweislich besser auf die Impfung an. Zusätzlicher Vorteil: Lassen sich die Mädchen zwischen neun und 14 Jahren immunisieren, reichen statt der bisher üblichen drei nun zwei Impftermine im Abstand von sechs Monaten aus.

 

Früherkennung unverzichtbar

Die Experten der STIKO betonen allerdings, dass die Impfung die jährliche Früherkennungsuntersuchung für Frauen ab 20 Jahre nicht ersetzt. Denn nicht alle Mädchen sprechen auf die Impfung an. Außerdem kann sie einige seltene Typen der HP-Viren nicht bekämpfen. Dazu kommt, dass trotz des vereinfachten Impfschemas nicht alle Mädchen vollständig geimpft sein werden. Ausgelassene HPV-Impfungen können Betroffene spätestens bis zum 18. Lebensjahr nachholen.

 

Quelle:

Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 34/2014

Ärzte Zeitung online, 25.08.2014


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