HPV-Impfung für Mädchen und junge Frauen nutzen!

Seit Juni 2007 gehört die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, zu den Regelleistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dennoch stellen große Krankenkassen in Deutschland die Impfung in Frage. Der Bundesverband der Frauenärzte (BVF) und der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) bitten nun das Bundesversicherungsamt, das Vorgehen dieser Kassen aufsichtsrechtlich zu prüfen.

Vor Krebs durch Hochrisiko-HPV schützen

Mediziner sind sich einig: Chronische Infektionen mit HPV vom Typ 16 und 18 können Krebs auslösen. Internationale Studien belegen, dass eine Impfung vor der Infektion mit diesen Viren schützt und das Krebsrisiko deutlich reduziert. Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, alle Mädchen im Alter von zwölf bis 17 Jahren impfen zu lassen. Nach Angaben des BVF und BVKJ informieren jedoch die Barmer GEK und die Techniker Krankenkasse ihre Versicherten mit veralteten Broschüren über die HPV-Impfung und schüren mit überholten Daten die Sorge vor Nebenwirkungen.

 

HPV-Impfung wirkt

Studiendaten beweisen eindrücklich die positiven Effekte der HPV-Impfung: So werden in Australien seit 2007 Mädchen im Alter von zwölf bis 13 Jahren im Rahmen eines Schulprogramms geimpft. Seitdem gingen die diagnostizierten Krebsvorstufen dort um etwa 60 Prozent zurück.Mit einem groß angelegten Survey konnten skandinavische Wissenschaftler 2013 nachweisen, dass durch die Impfung keine schweren Nebenwirkungen auftreten. Dazu verglichen sie die Gesundheit von 700.000 ungeimpften jungen Frauen mit der von 300.000 geimpften Studienteilnehmerinnen.

 

Quellen:

Bundesverband der Frauenärzte

Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte

www.frauenaerzte-im-netz.de

www.kinderaerzte-im-netz.de

 

Mehr lesen:

Im Fokus: HPV

STIKO zur HPV-Impfung

Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zur HPV-Impfung