Erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen
HP-Viren verursachen zwar Warzen, von den insgesamt über 150 Typen des HP-Virus schaden aber nur die wenigsten der Gesundheit. Manche Virustypen befallen jedoch die Zellen der Schleimhäute, bilden Genitalwarzen und steigern das Krebsrisiko (Hochrisiko-HP-Viren; HR-HPV). So kann der HR-HPV 16 Penis- und Analkarzinome auslösen. Zwar treten solche Krebserkrankungen in Deutschland insgesamt nur selten auf. Aber: Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) geht die Hälfte aller Peniskarzinome und die Mehrheit der Analkarzinome auf eine Infektion mit HR-HPV 16 zurück.
Impfung würde auch Jungen und junge Männer schützen
HP-Viren übertragen sich hauptsächlich beim Sex. Vaginal-, Anal- und Oralverkehr ohne Kondom sind besonders riskant. Denn auch Sperma kann ansteckend sein, wenn zum Beispiel von HP-Viren ausgelöste Feigwarzen in der Harnröhre des Mannes sitzen. Die HPV-Impfung bewahrt junge Frauen davor, sich anzustecken. Allerdings reicht die Durchimpfungsrate nicht aus, um eine so genannte Herdenimmunität aufzubauen: Dann wären auch nicht Geimpfte vor der Ansteckung geschützt. Studien konnten zeigen, dass eine HPV-Impfung junge Männer effektiv gegen HPV immunisiert. In den USA empfehlen medizinische Fachgesellschaften daher bereits, auch Jungen zu impfen. Nach Angaben der STIKO kann für Deutschland aber noch nicht beurteilt werden, ob die Immunisierung von Jungen auch dazu beitragen kann, die Zahl der Infektionen zu senken.
Quellen:
Charité Berlin, Klinik für Gynäkologie
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
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